Interview
Kaltes Nahwärmenetz Offenbach a. d. Queich
Die Wertschöpfung bleibt im Ort
Kann ein kommunales Zentrum mit 6 Bestands- und 2 Neubauten klimaneutral mit Wärme versorgt werden? Die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich liefert mit einem innovativen kalten Nahwärmenetz eine klare Antwort. Wir trafen Verbandsbürgermeister Axel Wassyl bei der Einweihung des Netzes zum Interview und erfuhren, warum dies erst der Anfang ist und wie das Konzept auch andere Kommunen inspirieren kann.
Die klimaneutrale Wärmeversorgung eines kommunalen Zentrums mit Bestands- und Neubauten stellte die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich (Rheinland-Pfalz) vor anspruchsvolle Herausforderungen. Einerseits galt es, mehrere Bestandsgebäude mit hohem Wärmebedarf – darunter ein Freibad, eine Sporthalle und ein Feuerwehrhaus – für den Anschluss an ein kaltes Nahwärmenetz vorzubereiten. Andererseits sollten auch das neu errichtete Rathaus, das geplante Gemeindehaus sowie eine weitere, noch in der Planung befindliche Sporthalle in die klimaneutrale Energieversorgung integriert werden.
Lageplan des Queichtalzentrums der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich
Gemeinsam mit der EnergieSüdwest Projektentwicklung GmbH (ESW) stellte sich sinnogy in Zusammenarbeit mit den Planungsbüros Christian Frey, Christian Hug und Roland Reiter dieser Herausforderung und entwickelte für die Verbandsgemeinde ein innovatives Versorgungskonzept mit einer klaren Vision: eine sichere, unabhängige, umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Wärmeversorgung für alle.
Die Wertschöpfung bleibt im Ort
Ein erster wichtiger Meilenstein wurde im November 2024 mit der Einweihung und Inbetriebnahme des kalten Nahwärmenetzes des kommunalen Queichtalzentrums erreicht. Es wird als kalt bezeichnet, da es nicht mit Hochtemperaturen von etwa 70°C, sondern lediglich mit Temperaturen von etwa 10°C bis 12°C betrieben wird und vollständig aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Träger des Netzes ist das mehrheitlich kommunale Unternehmen Queichtal Energie Offenbach GmbH & Co. KG. So ist sichergestellt: die Wertschöpfung bleibt im Ort.
Das Projekt ist eine Zeitenwende für die Verbandsgemeinde. Die perspektivische Erweiterung des Netzes auf das umliegende Gebiet des kommunalen Zentrums wird die Energieversorgung in den nächsten Jahren für die Gemeinde unabhängiger und damit zukunftssicherer machen. Für die Eröffnungsfeier dieses innovativen und richtungsweisenden Projekts erschien dann auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder, die sich vor Ort beeindruckt zeigte. Für Verbandsbürgermeister Axel Wassyl, der sich mit dem Thema Wärmenetze seit über 20 Jahren befasst, ist es die Realisierung eines Lebenswerks. Im Interview sprechen wir mit ihm über die Erfahrungen bei der Umsetzung, die Resonanz aus der Bevölkerung, warum ein kaltes Wärmenetz mit Quellmix auch im Bestand funktioniert und Sinn ergibt und welche wichtigen Ratschläge er anderen Kommunen mit an die Hand geben möchte.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Eröffnung und dem Projekt erhalten Sie auf der Webseite der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich:
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