Wir zeigen 3 praktische und leicht umsetzbare Maßnahmen, mit denen jeder bis zu 55 % des Erdgasverbrauchs von kommunalen und gewerblichen Gebäuden reduzieren und sich damit unabhängiger machen kann.

Drei Tipps, wie wir unsere Abhängigkeit von russischem Erdgas reduzieren können

Niemand möchte mit seiner Gasrechnung die Panzer und Bomben mitfinanzieren, die jetzt ukrainische Städte zerstören und Menschen ermorden. Und doch gehen aktuell rund 55 % unserer Erdgasrechnung (nach Abzug von Steuern, Abgaben und Lieferantenmarge) direkt oder indirekt nach Russland und helfen, Putins Krieg zu finanzieren.

Daher erhalten wir aktuell viele Anfragen von Kommunen, die ihre Abhängigkeit kurzfristig reduzieren und idealerweise 55 % ihres Erdgasverbrauch einsparen wollen. Deshalb möchten wir gerne 3 Praxistipps für Maßnahmen weitergeben, die durchaus auch sehr kurzfristig umgesetzt werden können.

Tipp 1: Ein Grad weniger

So einfach es klingt, aber ein bis zwei Grad geringere Solltemperatur bringt – insbesondere bei älteren Bestandsgebäuden – bereits eine Einsparung von 3 bis 5 %. Damit können wir schon bis zu 10 % unseres Minderungsziels erreichen. Aus unseren Projekten wissen wir, dass viele Heizungen immer noch „ungestört“ und „ungeregelt“ permanent auf „Volllast“ laufen. Warum also nicht jetzt den Hausmeister beauftragen, die Regelung zu prüfen und die Solltemperatur anzupassen? Oder endlich mal den hydraulischen Abgleich beauftragen? Und vielleicht können ja auch jetzt die Mitarbeiter:innen dafür gewonnen werden, aus Solidarität mit der Ukraine mal eine kleine Komfortminderung zu akzeptieren?

Tipp 2: Kleine Investition, große Wirkung

Bereits bis zu 50 % unseres Minderungsziels können wir mit etwas mehr „Intelligenz“ erreichen. Und das sogar mit höherem Komfort. Das belegen viele Praxisprojekte unseres Partners vilisto. Mit intelligenten, im Schwarm gesteuerten Heizkörperventilen können bei kommunalen und gewerblichen Gebäuden nachweislich 20 bis 30 % des Energieverbrauchs eingespart werden. Der Aufwand ist dabei minimal: einfach Thermostatventile austauschen, ein Gateway installieren und schon kann`s losgehen. Wir haben bereits für über 50 Projekte von vilisto die BEG-Förderung in Höhe von 20 % beantragt. Damit rechnen sich die Investitionen schon nach wenigen Jahren.

Mehr Details dazu, wie das System genau funktioniert, erläutern wir in einer Aufzeichnung eines Webseminars mit vilisto, dem ersten Modul unseres Sofortprogramms „Mehr Unabhängigkeit“.

Tipp 3: Kleine Leistung, große Wirkung

Bis zu 100 % und mehr unseres Minderungsziels können wir mit einer erstaunlich geringen Zusatzinvestition erreichen. Denn die Heizungsanlage eines Gebäudes ist ja auf die Heizlast ausgelegt, also den maximalen Leistungsbedarf bei rund -12 Grad Außentemperatur. Wie die untenstehende Graphik einer sogenannten Jahresdauerlinie zeigt, wird die Auslegungsleistung aber in der Praxis nur ganz selten benötigt. Selbst 70 % der Leistung ist nur an rund 5 % des Jahres erforderlich.

Wenn wir also einen Gaskessel – wie hier in dem Beispiel – zwar behalten, aber mit einer kleinen Wärmepumpe mit einer Leistung von nur 5 kW ergänzen, also anteilig gerade mal 25 %, dann können wir hierdurch bereits rund 55 % des Gasverbrauchs einsparen, also genau der Anteil, den wir aktuell noch aus Russland beziehen. Bei einer Wärmepumpe von 10 kW, also 50 % der Leistung, wären dies bereits 80 bis 90 % der Energie!

Wie das genau in der Praxis funktioniert, erfahren Sie in dem zweiten Modul unseres Sofortprogramms „Mehr Unabhängigkeit“.

Fazit

Die drei Praxistipps zeigen, dass praktisch jede Kommune bereits mit wenigen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag leisten kann, um unsere Abhängigkeit vom russischen Erdgas deutlich zu reduzieren. Gleichzeitig reduzieren wir unsere Klimabelastung und sparen auch noch Geld. Also ein Gewinn für alle.

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