Gemeinde Waldburg
Kohlhaus
Klimaneutrales Neubaugebiet
(2020-2022)
Auftraggeber
Gemeinde Waldburg
(Baden-Württemberg)
Projektgebiet
Neubaugebiet mit 4 ha und 122 Wohneinheiten plus 4 kommunale Gebäude
Leistungen
Potentialstudie, BAFA-geförderte Machbarkeitsstudie Wärmenetzsysteme 4.0
Herausforderung
„Wir wollen nicht nur Referenzprojekte in anderen Gemeinden anschauen, sondern selbst zur Referenz werden“ fasst Michael Röger, der Bürgermeister der oberschwäbischen Gemeinde Waldburg, sein Anliegen zusammen. Die 3000-Einwohner Gemeinde östlich von Ravensburg plant direkt im Herzen des Ortes die Umsetzung eines neuen Baugebietes mit verschiedenen Wohnformen, von kleinen Kettenhäusern bis hin zum Geschoßwohnungsbau. Das Thema einer klimaneutralen Energieversorgung hat die Gemeinde dabei schon seit vielen Jahren beschäftigt, doch „lange Zeit war uns einfach nicht klar, wie wir diese umsetzen können“, so Michael Röger.
Der Blick auf den Flächennutzungsplan macht laut Röger deutlich, „dass die Anzahl möglicher Bauplätze in Zukunft deutlich begrenzt sein wird und es bei der Nutzung dieser Flächen angesichts des Klimawandels ein Umdenken geben muss.“ Darum möchte man nun das komplette Neubaugebiet mit ca. 100 Wohneinheiten klimaneutral versorgen. Außerdem soll der bereits vorhandene Schulcampus in die klimaneutrale Versorgung eingebunden werden.
Gemeinderatssitzung in Waldburg
Konzept
Das Versorgungskonzept beinhaltet:
- 100% Solarthermie
- heißes Nahwärmenetz
- saisonaler Wärmespeicher
- Effizienzhausstandard: mind. EH 40
Klimaneutralität: Die Gebäude des Neubauquartiers werden klimaneutral mit Wärme und zum Teil klimaneutral mit Strom versorgt.
Lageplan „Kohlhaus“ (© Gemeinde Waldburg)
Umsetzung
Gemeinsam mit den Partnern für Klimaneutrale Energiekonzepte erarbeitete schäffler sinnogy im Rahmen einer Potentialstudie als erstes die Möglichkeiten für eine klimaneutrale Energieversorgung heraus – sowohl für das Neubaugebiet als auch die drei Gebäude des Schulcampus.
Den Gemeinderat am meisten überzeugen konnte eine innovative Versorgungslösung mit 100% Solarthermie. Dafür werden auf den Dächern der Mehrfamilienhäuser und dem Schulcampus, sowie auf Freiflächen solare Hochtemperaturkollektoren installiert. Diese liefern das ganze Jahr Wärme auf einem hohen Temperaturniveau. Bei geringem Wärmebedarf im Sommer wird der Wärmeüberschuss in einem saisonalen Wärmespeicher zwischengespeichert. Im Winter wiederum, werden die Gebäude über den Wärmespeicher mitversorgt. Der große Vorteil: stabile und berechenbare Energiekosten.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wird sinnogy nun gemeinsam mit den Fachplanern der cupasol GmbH diese Versorgungslösungen im Detail planen.
Visualsierung des Wärmespeichers
Förderung
Die Förderung der Planungs- und Investitionskosten erfolgt durch BAFA-Wärmenetzsysteme 4.0.
geplantes Fördervolumen ca.
Referenz
Michael Röger
Bürgermeister Waldburg
„Mit dem Team von sinnogy verbindet uns eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das Team ist hochmotiviert, arbeitet stets ergebnisorientiert und hat uns vor allem im Bereich der BAFA-Förderung die Arbeit immens vereinfacht.“
Partner
Medien
Interview
„Maximal springen statt einfacher Minimallösungen“
(mit OB Michael Röger)
Blogartikel
Interview
„Wärme ohne Erderwärmung“
(mit Georg Wetterling, cupasol)
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